Nachhaltige Kältetechnik
Höchste Energieeffizienz wird bei unseren Kunden immer wichtiger. Die Evaluation des richtigen Kältemittels und des dazugehörigen Anlagenkonzeptes beeinflusst die Wirtschaftlichkeit der Kälteanlage massgeblich. Die Abwärme Nutzung ist bei jeder Kälteanlage ein zentraler Planungsbestandteil.
Letztlich muss das gesamte Kühlsystem im Fokus bleiben. Die Grundkonzeption einer Anlage erhält den Vorrang vor der Kältemittelwahl.
Kältemittel – Aktuelle Situation
In den 1980er Jahren wurde erstmals der Zusammenhang aufgedeckt, dass die Emission von synthetischen Kältemitteln zum Abbau des Ozons in der Stratosphäre beiträgt und den Treibhauseffekt vergrössert. Diese Erkenntnisse sorgten für einschneidende Veränderungen in der Kälte- und Klimatechnik.
Das ideale Kältemittel besitzt eine hohe chemische Stabilität und verfügt über hervorragende thermodynamische Eigenschaften sowie eine hohe Energiedichte. Zudem sollte es umweltschonend, ungefährlich in der Handhabung, preisgünstig und leicht erhältlich sein. Tatsache ist allerdings, dass kein verfügbares Produkt alle diese Anforderungen gleichzeitig erfüllen kann.
Anstelle der klimaschädigenden Kältemittel bieten sich synthetische Kältemittel mit geringem GWP (z.B. R449A) sowie auch natürliche Kältemittel wie Kohlendioxid (CO2, R744) an, bei gewerblichen Anwendungen sind jedoch strenge Sicherheitsauflagen kostentreibend.
Kältemittel werden in der Schweiz durch Anhang 2.10 der Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung (ChemRRV) reguliert. Um die Umstellung auf die jeweils neu geltenden Verbote zu erleichtern, bestehen für die Kältemittelnutzung Übergangsbestimmungen, und es können auf begründetes Gesuch befristete Ausnahmebewilligungen gewährt werden (siehe unten).
